Nach dem ersten Saisonsieg vergangene Woche gegen den HC Burgenland fuhr man mit viel Selbstbewusstsein nach Sachsen-Anhalt zum SV Anhalt Bernburg. Doch dass Selbstvertrauen ohne klaren Kopf in der 3. Liga nicht viel bringt, mussten unsere Jungs an diesem Wochenende erfahren.
Schon zu Beginn des Spiels wurde deutlich, welche Knackpunkte an diesem Tag das Problem sein würden. Die Abwehr stand im Positionsangriff gut und agierte aggressiv. Im Angriff fehlte jedoch immer wieder der letzte entscheidende Zug zum Tor und vor allem der klare Kopf. Immer wieder produzierten wir Ballverluste und die Hausherren liefen einen Tempogegenstoß nach dem anderen. Somit legten die Hausherren immer wieder einen 3-4 Tore Vorsprung vor, ehe wir wieder verkürzten. Über 4:3 (5. Min.), 8:5 (10. Min.), 10:9 (15. Min.) und 14:10 (20. Min.) blieben wir dran, ehe Georg Rohwer seinen Gegenspieler bei einem Zweikampf im Gesicht traf und die rote Karte sah. Die Bernburger nutzten die Überzahl und setzten sich auf 17:13 (25. Min.) ab. Bis zur Halbzeit konnten die Bernburger den Vorsprung auf 20:15 ausbauen.
In der zweiten Halbzeit brachte Trainer Matthias Hinrichsen Finn Lorenzen und wollte somit mehr Zweikämpfe im Angriff provozieren. Bis zur 35 Minute blieb der Rückstand bei 5 Toren, ehe wir nach 2-3 Unkonzentriertheiten im Torabschluss (gute Torchancen) abermals Tempogegenstöße kassierten. In der 40. Minute war der Rückstand auf 25:17 herangewachsen. Ein Team-Timeout, die Umstellung auf den 7. Feldspieler im Angriff und eine 4:2-Deckung in der Abwehr waren die Konsequenz. Im Angriff konnten wir uns zunächst gute Torchancen herausspielen, diese jedoch nicht im Tor unterbringen. Nach und nach wurde die Mannschaft im Angriff unkonzentrierter und produzierte Fehler am Fließband. Die Bernburger bestraften dies permanent mit Tempogegenstößen.
Am Ende kassieren wir eine 22:37-Auswärtsklatsche. Ein Spiel im Osten zu verlieren ist in Ordnung. Auch eine deutliche Niederlage ist in Ordnung. Aber nur, wenn man das Spiel auch bis zur 60. Minute durchzieht und nicht aufgibt. Bereits in der Mitte der zweiten Halbzeit war zu erkennen, dass man sich seinem Schicksaal ergeben hatte, was am Ende auch zu dieser deutlichen Klatsche führte. In der Zukunft müssen wir hier deutlich an uns arbeiten!
Auch wir sind zunächst von einem Aussetzen des Spielbetriebs betroffen. Wir haben also einige Tage Zeit, um unser Spiel zu analysieren und die richtigen Lehren daraus zu ziehen.
Bis dahin, bleibt gesund!
Eure 1. Männer
3. Liga Nord-Ost: SV Anhalt Bernburg vs. HSG Eider Harde 37:22 (20:15), 31. Oktober 2020
Nichts zu holen in Anhalt Bernburg
Tore: Mehmet Ali Ataman, Jannik Severin; Eike Möller (2), Marcel Esters (1), Jannik Oettershagen (2), Fin Lorenzen (1), Julian Fröhlich (2/2), Kevin Hamann, Finn Ketelsen (2), Thore Heinemann (1), Jannek Brown, Hendrik Oettershagen, Sören Hartwich (4), Georg Rohwer (3), Jerome Weigmann (4)
Hier geht es zum Spielbericht des shz